Umzug von Fertigungslinien

Die Autoindustrie ist eine dynamische Branche. Daher stand in den Sulzbacher Werken des kanadischen Automobilzulieferers MAGNA (DECOMA) ein Umzug von Fertigungslinien in eine neue Halle an. Hier werden Schwellerverkleidungen, Spoiler und weitere KFZ-Aussenanbauteile aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt und lackiert. Zehn Spritzgießmaschinen sollten in nur drei Monaten vom Werk Industriestraße ins Werk Justus-von-Liebig-Straße umziehen. „Mit SCHOLPP in Nürnberg bzw. mit ProTec verbindet uns eine lange, erfolgreiche Partnerschaft. Das Unternehmen hat sehr gute Spezialisten für Spritzgießtechnik“, sagt Dietmar Hurth von Magna Exteriors Industrial Engineering.

Am Beginn stand die Vermessung und Protokollierung der Maschinen. Daraufhin erstellte SCHOLPP gemeinsam mit DECOMA einen Plan für die Terminierung der Technik- und Personalressourcen. Alle Maschinen wurden nur in Großeinheiten demontiert: Schutzumzäunung, Handling (Roboter), Ablagebänder, Seitenteile, Schleppkabeltrassen, Schließeinheit (einzeln bis 220 Tonnen), Spritzeinheit (einzeln bis 55 Tonnen) und Ölauffangwanne. Im Neubau vermaß derweil ein Team die Maschinenachsen, um die Aufstellung der Anlagen vorzubereiten. Jede Maschine wurde vor Wiederinbetriebnahme einer technischen Reinigung unterzogen.

Größter Meilenstein war, dass die Schließeinheiten mit einem Selbstfahrer samt Polizeibegleitung zu transportieren waren, ohne sie in Platten, Holmen und Maschinenbett zu zerlegen. Dazu wurden Distanzstücke gefertigt und zwischen den Platten montiert. Große Kettenzüge sicherten schließlich alles mit diagonaler Verspannung, damit sich nichts verziehen konnte.

Die Anlageninbetriebnahme führten Decoma, die Hersteller Krauss Maffei und Engel sowie die SCHOLPP-Kollegen gemeinsam durch. „Das war Teamwork im besten Sinne“, bewertet Dietmar Hurth, Magna Exteriors Industrial Engineering, das Projekt.