Kräne im Tandemhub: Pressenmontage im Schmiedewerk
Kräne und Hubgerüst lassen Muskeln spielen: Bei diesem Einsatz von SCHOLPP war jede Menge Power gefragt. Smeral Brno a.s., ein Schmiedetechnikhersteller aus der Tschechischen Republik, beauftragte die Montage eines Pressenrahmens und Pressenstößels. Beide Teile waren für die Schmiedetechnik Dessau GmbH in Sachsen-Anhalt bestimmt und brachten zusammen fast 110 Tonne auf die Waage. Dafür musste einiges an starkem Equipment in Stellung gebracht werden.
Innerhalb von nur einer Woche sollte dieser schwergewichtige Auftrag im Hause der Schmiedetechnik Dessau über die Bühne gehen. Das inhabergeführte mittelständische Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von endkonturnahen Gesenkschmiedeteilen und Komponenten mit hohem Kompliziertheitsgrad. Der Pressenrahmen (82 t) und Pressenstößel (26 t) für die Schmiedepresse wurde von Smeral Brno a.s. aus Brno/Tschechische Republik geliefert, ein Hersteller und Modernisierer von Schmiedetechnik und Umformlinien. Smeral vertraute dabei ganz auf die langjährige Pressenkompetenz von SCHOLPP.
Entladung: Kräne im parallelen Tandemhub
Zwei Tage hatten die SCHOLPP-Monteure zeitlichen Vorlauf, um die Baustelle entsprechend vorzubereiten. Unter anderem wurde ein hydraulisches Hubgerüst vom Typ TG 320-4 in der Werkhalle aufgebaut. Es hat eine Hublast von 320 t, verteilt auf 4 Stiele. Als am dritten Tag der Pressenrahmen liegend angeliefert wurde, waren bereits zwei Autokräne (je 130 t) auf dem Werksgelände vor der Halle positioniert.
Die Ausmaße des 82 t schweren Pressenrahmens betrugen Länge 6,3 m x Breite 3,0 m x Höhe 2,0 m. Das Teil wurde deshalb ebenfalls in liegender Position mittels der beiden Autokräne im Tandemhub entladen und auf einen Maschinentransportwagen (110 t) abgelegt. Per Gabelstapler als Zugmaschine erfolgte die Einbringung und der Quertransport bis unter das Hubgerüst am Pressenfundament.
Anspruchsvolle Kippmanöver mit Hubgerüst
Nun musste der Pressenrahmen behutsam aufgerichtet und präzise auf dem Pressenfundament positioniert werden. Diese Art von Kippmanövern mit extrem schweren Pressen- oder Maschinenkomponenten sind nicht ganz so einfach, wie sie auf den ersten Blick aussehen. In jeder Position des Teiles sind Schwerpunktwirkungen zu beachten und Pendelbewegungen zu vermeiden.
Hinzu kamen die beengten Platzverhältnisse in der Halle und im unmittelbaren Arbeitsbereich. Das machte es notwendig, die Schienenführung des fahrbaren Hubgerüsts möglichst schmal auszulegen. Rechts und links angrenzend standen weitere Maschinen und Anlagen, an denen die Pressenteile vorbeigelotst werden mussten.
Als der Pressenrahmen seinen Standort erreicht hatte, begannen die Vorbereitungen für die Einbringung des 26 t schweren Pressenstößels. Dieser wurde am vierten Projekttag angeliefert und per Autokran entladen. Die Ausmaße des Pressenstößels betrugen in Länge 2,7 m, Breite 1,5 m und Höhe 2,9 m. Der Einbringungsweg des Stößels erfolgte analog zum Pressenrahmen am Vortag. Er wurde mit dem Maschinentransportwagen bis zum Fundament gefahren und auf ein Metallgestell abgesetzt. Die Montage übernahmen dann Kunde und Hersteller gemeinsam.
Routinierte Monteure mit viel Pressenerfahrung
Am fünften und letzten Projekttag demontierte das SCHOLPP-Team das Hubgerüst und übergab die Baustelle. Hand in Hand gelang bei diesem Einsatz die termingetreue Arbeit von Pressenspezialisten verschiedener Niederlassungen. Routinierte Monteure, das richtige Montageequipment und eine exakte Planung waren die Erfolgsbedingungen für diesen anspruchsvollen Auftrag.
Smeral Brno a.s., Brno
Branche:Umformindustrie
Projektart:Neumontageprojekte
Aufgabe:Einbringung eines Pressenrahmens (82 t) für eine Schmiedepresse und eines Pressenstößels (26 t)
Eingesetzte Technik:2x Autokran (130 t), Maschinentransportwagen (110 t), Gabelstapler (8 t), Hubgerüst TG 320-4 (320 t, 4 Stiele), Montageequipment
Besonderheiten:paralleler Tandemhub zweier Autokräne, anspruchsvolle Kippmanöver mit hydraulischem Hubgerüst
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