Großbehälter für Papierfabrik montiert
Einbringung von Kesselanlagen mit Mobilkran und Wippausleger
Die Progroup Gruppe baut in Sandersdorf-Brehna/Sachsen-Anhalt eine der größten Papierfabriken Deutschlands. Für die Aufbereitung von Recyclingpapier erhielt die Fabrik auch eine große Kesselanlage. Die Ausrüstung dafür lieferte die Viessmann Industrial Boiler Solutions GmbH aus Dillenburg/Hessen. SCHOLPP übernahm die Aufgabe, die 82 Tonnen schweren Kesselanlagen einzubringen. Dafür musste ein leistungsstarker Mobilkran bereitgestellt und der Kranstandort speziell präpariert werden.
Moderne Papierherstellung ist aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen heutzutage mit der Aufbereitung von Altpapier kombiniert. Dieses Konzept verfolgte auch Progroup AG bei ihrem Fabrikneubauprojekt in Sandersdorf-Brehna. Um das Altpapier für den Recyclingprozess aufzuweichen, braucht es Heißwasser. Die thermische Energie dafür liefern in Zukunft vier große Heißdampfkessel. Diese Anlagen orderte Progroup bei der Viessmann Industrial Boiler GmbH in Dillenburg, einem Spezialisten für wirtschaftliche Versorgung von Industrieanlagen mit Dampf, Strom, Wärme und Kälte. Viessmann bietet umfassende Systemlösungen für effiziente Energieanlagen, die einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und der Schadstoffemissionen leisten und somit Wettbewerbsvorteile schaffen.
Schwermontage in Böschungsnähe: Hebeleistung bis zu 82 Tonnen Gewicht
Aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit großen Behältern und Energiesystemen für Industrieanlagen erhielt SCHOLPP den Zuschlag, die Kesselanlagen einzubringen. Insgesamt mussten vier Kesselanlagen zu je 82 Tonnen, bestehend aus Economizer und Überhitzer, sowie zwei Speisewasserbehälter zu je acht Tonnen Gewicht. Mit drei Meter im Durchmesser und neun Meter in der Höhe waren die Dimensionen der Anlagen eigentlich keine Herausforderung. Alle Hebeleistungen erfolgten über das geöffnete Gebäudedach des Rohbaus der Papierfabrik. Dafür sollte der Kran in Nähe einer Böschung aufgestellt werden. Um die entstehenden Bodendrücke aufnehmen zu können, musste der Boden vorab fachgerecht vorbereitet werden. Es war zwingend erforderlich, dass der Kranstandort aufgrund des enormen Gewichtes von Kran und Hebegut über mehrere Tage und wetterunabhängig absolut stabil blieb.
Zeitsparendes Einbringen: Mobilkran mit Wippausleger
Zum Einsatz kam ein 700-Tonnen-Mobilkran mit Wippausleger. Den wählten die SCHOLPP-Ingenieure, um den eigentlich geplanten und ausreichenden 500-Tonnen-Kran nicht umbauen zu müssen. Das brachte weniger Vorbereitungsaufwand und viel Zeitersparnis. Alle vier Kessel wurden über das offene Dach eingehoben und auf den vorgesehenen Trägerkonstruktionen präzise positioniert. Die Speisewasserbehälter gelangten ebenfalls über das Dach ins Gebäude. Sie wurden auf einer Bühne in Höhe von ca. 15 m abgesetzt und im Anschluss mittels mit Fahrwerken und Greifzügen horizontal unter ein geschlossenes Gebäudedach verschoben.
Risiko für Windanfälligkeit durch geschickte Manövrierlösung minimiert
Allerdings stellte sich die Einbringung nicht ganz so einfach dar, wie sie auf den ersten Blick aussah. Die Komponenten mussten in ca. 20 Metern Höhe in die Gebäudestruktur mit längs verlaufenden Dachträgern eingefädelt werden. Der Platz dafür war in Relation zur Größe der Teile knapp bemessen. Hauptschwierigkeit ist bei diesen Manövern immer die Windanfälligkeit solch großflächiger Behälter. Auch kleinste Luftströme können dazu führen, dass sich große Kessel beim Heben und Schwenken verdrehen. Um dieses Risiko zu minimieren, brachten die SCHOLPP-Monteure 60 Meter lange Spezialseile an den Kesselbehältern an. Damit konnte während des Absenkungsvorganges manuell nachgesteuert werden – eine sichere Einbringungslösung im Zusammenspiel von Kran und Mensch mit minimalem Aufwand. Das Projekt wurde innerhalb einer Woche erfolgreich abgeschlossen.
Viessmann Industrial Boiler Solutions GmbH, Dillenburg
Branche:Anlagenbau
Projektart:Neumontageprojekte
Aufgabe:Einbringung von vier Kesselanlagen (je 82 t) und zwei Speisewasserbehältern (je 8 t)
Eingesetzte Technik:Mobilkran (700 t), Schwerlastfahrwerke, Greifzüge
Besonderheiten:hohe Bodendrücke, Vorbereitung der Kranaufstellung in Nähe einer Böschung
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