Der besondere Auftrag: Großer Bahnhof für historische Dampflok
Anderthalb Jahre planten SCHOLPP-Kollegen in Dietzenbach und Chemnitz dieses besondere Projekt: Am 10. Mai erfolgte die Einbringung der 39 Tonnen schweren Preußischen Dampflok T13 in die „Erlebniswelt Dampflok“, die 2024 im thüringischen Meiningen eröffnen soll. Unterstützung leisteten die Kollegen der SCHOLPP Kran & Transport GmbH aus Stuttgart mit einem Autokran. Für das Heben und Positionieren hatten die SCHOLPP-Ingenieure ein spezielles Außenpodest sowie Verschubbahnen konstruiert.
So ein besonderes Transportgut haben auch die erfahrenen SCHOLPP-Monteure nicht alle Tage am Kranhaken: eine Preußische Dampflok T13 aus dem Baujahr 1912. Sie wurde bei der DB Fahrzeuginstandsetzung in Meiningen restauriert und ist das Hauptausstellungsstück in der neuen „Erlebniswelt Dampflok“, ebenfalls in Meiningen. 39 Tonnen Stahl ließen die SCHOLPP-Monteure mit einem Autokran (220 t) spielend leicht durch die Luft zum Gebäude schweben.
Aufwändige Planung: Erstellung eines technischen Machbarkeitskonzeptes
Doch was für die Zuschauer so leicht aussah, hatte es in sich. 10 Jahre gingen von der ersten Idee über die aufwendige Restaurierung bis zur Einbringung im Mai 2023 ins Land. Immerhin ein und ein halbes Jahr davon planten die SCHOLPP-Ingenieure in Dietzenbach und Chemnitz den Ablauf des aufwändigen Projektes im Vorlauf. Dabei wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, für die aufwändige Berechnungen der auftretenden Lasten bei asymmetrischer Lastverteilung in der Lok durchzuführen waren. Anhängen, Heben und Bewegen der Lokomotive wurden für jeden Projektschritt einzeln geplant und berechnet.
Der Schwertransport von der Restaurierungsstelle zum Museum wurde mit einem Lkw-Tiefbettanhänger (10-Achs-Semitieflader) von SCHOLPP realisiert. 15 Tage brauchte es für die Durchführung des Projektes, allein neun Tage davon zur Vorbereitung des Museumsareals, um Autokran, Seilwinden und Einbringungsequipment auf der Baustelle zu platzieren und einzurichten.
Einbringung mit Sonderkonstruktionen: Podest und Verschubbahnen
Schlüsselelement des Einbringungskonzeptes war ein eigens im Hause SCHOLPP konstruiertes Außenpodest mit Verschubbahnen. Diese Schwerlastbühne wurde vor dem Museumsgebäude platziert, um den Höhenunterschied zwischen Außengelände und Ausstellungsraum zu überwinden. Die Verschubbahnen schlossen nahtlos an und verliefen innerhalb des Museums. Eine Herausforderung war, bei der asymmetrischen Lastverteilung den Lastschwerpunkt beim Heben der Lokomotive auszutarieren.
Die Dampflok wurde mittels Autokran direkt vom Lkw auf das Außenpodest gehoben und mit hydraulischen Greifzügen auf den Verschubbahnen Stück für Stück in die Museumshalle gezogen. Nach mehreren Stunden war die Dampflok sicher an ihrem Standplatz angekommen. So aufwändig das Projekt war, kam das SCHOLPP-Team dank guter Planung bei der Einbringung mit nur sechs erfahrenen Monteuren und einem Kranführer aus. Bereits unmittelbar zuvor wurden zwei weitere Exponate mit acht und zehn Tonnen Gewicht ins Museum eingebracht.
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, Meiningen
Branche:Kunst
Projektart:Regionale Projekte
Aufgabe:Einbringung einer historischen Dampflok und zwei weiterer Exponate
Eingesetzte Technik:Autokran, Schwertransport-Lkw (10-Achs-Semitieflader), Werkzeugcontainer, Anschlag- und Hilfsmittel, hydraulische Greifzüge, Außenpodest und Verschubbahnen (Sonderkonstruktionen)
Besonderheiten:Spezialanfertigung einer Schwerlastbühne (Außenpodest) mit Verschubbahnen (im Gebäude) und Unterkonstruktion zum Verheben der Dampflok
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