Tagesmontage mit hoher Sicherheitsanforderung

Kleines Projekt, große Logistik: Auf den ersten Blick sah dieses Projekt nach einem Kinderspiel aus. Sechs kleine USV-Anlagen mit 1,0 bis 1,5 Tonnen Gewicht sollten in das neue Heizkraftwerk Süd der Stadtwerke Leipzig eingebracht werden. Doch manchmal ist es nicht das Transportgut selbst, was die Herausforderungen stellt, sondern der Ort, an den es gebracht werden soll. Es ging hoch hinaus in die vierte Etage des Kraftwerkes, und zwar mit dem „Fliegenden Teppich“.

Für den Neubau am Heizkraftwerk Süd hatten die Stadtwerke Leipzig sechs neue USV-Anlagen geordert. Sie sichern im Falle eines Netzausfalls die Stromversorgung. Hersteller der Aggregate war die AKKU SYS Akkumulator- und Batterietechnik Nord GmbH in Halstenbek bei Hamburg, ein Spezialist für zuverlässige und leistungsstrake Energietechnik.

Reiche Erfahrung mit Energietechnik

Ein 4-Mann-Team der SCHOLPP-Niederlassung Erfurt übernahm den Auftrag für Anlieferung und Einbringung. Die Erfurter Kollegen können auf einschlägige Erfahrungen mit energietechnischen Anlagen verweisen. Im Vorfeld waren die örtlichen Gegebenheiten am Heizkraftwerk ausgiebig von den SCHOLPP-Ingenieuren begutachtet worden. Auf Basis dieser Daten und der Kundenabsprachen wurde eine detaillierte logistische Ablaufplanung erstellt. Der Standort für den Autokran (80 t), die genaue Zeitplanung und das Agieren mit der Transportplattform auf dem Kraftwerksgelände mussten von den Stadtwerken aus Sicherheitsgründen freigegeben werden.

Mit dem „Fliegenden Teppich“ in 16 m Höhe

Da die USV-Anlagen (1,00 m Länge x 1,00 m Breite x 2,30 m Höhe) in das vierte Obergeschoss des Kraftwerksbaus eingebracht werden sollten, blieb nur eine seitliche Gebäudeöffnung, da das Dach bereits baulich geschlossen war. Hierfür kam der „Fliegender Teppich“ zum Einsatz, eine Kranplattform (16 t Traglast). Diese wurde mit jeweils zwei USV-Anlagen beladen, die der Autokran bis zur Gebäudeöffnung in 16 m Höhe anhob.

Dort positioniert, wurden die USV-Geräte mit Schwerlastrollen ins Gebäude gefahren. Dabei gab es einige Absätze mit Höhenunterschieden von fünf bis zehn Zentimetern zu überwinden. Dies konnte mit einem Podest aus Holz und Stahlplatten realisiert werden. Per Muskelkraft wurden die Teile dann im Gebäude termingetreu innerhalb eines Tages an ihren finalen Standplatz gebracht.

Anspruchsvolle Logistik: Hohe Sicherheitsanforderungen

Größte Herausforderung bei diesem Projekt war die Kombination von engem Zeitfenster und den Sicherheitsanforderungen auf dem Heizkraftwerksgelände. Da das Baufeld während dieser Zeit für andere Firmen gesperrt werden musste, kam es auf eine zeitgenaue Lieferung und die exakte Einhaltung des Einbringungsplanes an. Kranpilot und Monteure innerhalb und außerhalb des Gebäudes mussten sich eng abstimmen und effizient kooperieren.