Full Service: Demontage, Transport und Remontage einer Zeitungsdruckmaschine

Retrofit und Demontage: Großkran manövriert millimetergenau

Tetris am Nadelöhr: Für die „Lausitzer Rundschau“ baute SCHOLPP eine Colora-Druckmaschine in Oranienburg ab und brachte sie für die Remontage an den Standort in Cottbus. Die imposante Anlage brachte ein Gesamtgewicht von 200 Tonnen auf die Waage. Ein herausforderndes Projekt mit äußerst engen Platzverhältnissen, bei dem die Industriemontage-Profis tief in die Hebetechnik-Spezialkiste greifen mussten.

Die Colora-Druckmaschine war eine alte Bekannte. Vor über zehn Jahren montierte SCHOLPP die Maschine für ein Zeitungsunternehmen am Standort in Oranienburg. Nun lautete der Auftrag, die 200 Tonnen schwere und acht Meter hohe Druckmaschine abzubauen, zum Standort nach Cottbus zu transportieren und dort wieder zu montieren.

Retrofit und Demontage: Großkran manövriert millimetergenau

Bevor SCHOLPP mit der Demontage beginnen konnte, wurde bei der Druckmaschine ein Retrofit durch den Hersteller durchgeführt. Um Effizienz und Leistung zu steigern, brachte sie ein Team auf den aktuellen Stand der Technik. Dazu musste die alte Elektronik ausgetauscht und mit Updates neu konfiguriert werden.

Schon am Demontageort ging es ziemlich eng zu. Die Antwort auf die äußerst begrenzten Raumverhältnisse in der Druckerei war die Gestellung eines speziell unter Last teleskopierbaren Großkranes mit 100 Tonnen Traglast. Dieser spezielle Kran war erforderlich, da die Großkomponenten der Druckmaschine inkl. der Hebetraverse 34 Tonnen wogen.

Die Hubwege waren teilweise so eng, dass zwischen den Maschinenkomponenten und Gebäude nur wenige Millimeter lagen. Entsprechend viel Fingerspitzengefühl war bei der Demontage und Ausbringung der Maschinenteile gefragt. Fünf Wochen später rollten schließlich elf Lkw über die mehr als 160 Kilometer zwischen den beiden brandenburgischen Städten.

Starkfrost erfordert Improvisation

In Cottbus liefen derweil die Vorbereitungen für Einbringung und Remontage der Colora-Druckmaschine. Bei der Planung war eines schnell klar: Die großen Maschinenkomponenten durch das reguläre Hallentor oder die Seitenöffnungen am Gebäude einzubringen, war aus Platzgründen unmöglich. Eine andere Lösung musste von den Projektingenieuren von IE Graphic Engineering mit SCHOLPP geplant und konzipiert werden.

Das Hallendach am bisherigen Papierlager der Druckerei wurde daraufhin umgebaut. Es erhielt eine Haube, die sich öffnen ließ, um die Maschinenteile dort hindurch in die Halle zu heben. Aufgrund von anhaltendem Starkfrost mussten die Arbeiten dann für zwei Wochen unterbrochen werden. Deshalb waren kurzfristig Zwischenlager für Maschinen und Material aller beteiligten Unternehmen zu organisieren. Auch das gehört zum Projektgeschäft von SCHOLPP. Der Zeitplan wurde gemeinsam mit dem Kunden und allen Beteiligten neu strukturiert.

Das war besonders wichtig, weil neben SCHOLPP mehr als 50 andere Firmen am Projekt beteiligt und teilweise zeitgleich im Medienhaus im Einsatz waren. Parallel fand z.B. der Einbau von neuen Klima- und Lüftungsanlagen statt. Die Produktion am Cottbuser Standort lief außerdem weiter. Zugänge und Bereiche für Mitarbeiter und Materialtransport mussten während der Arbeiten immer frei bleiben.

Einbringen mit Großkran, Montage mit Minikran

Mithilfe eines Großkranes fanden die einzelnen Komponenten der Druckmaschine präzise schwebend ihren Weg in die Halle. „Wir haben quasi Tetris an einem Nadelöhr gespielt“, zieht Projektleiter Jörg Kellner einen passenden Vergleich. Wie schon bei der Demontage in Oranienburg erforderten die beengten Platzverhältnisse beim Quertransport und der Montage in der Halle millimetergenaue Arbeit unseres Teams.

Auch das funktionierte nur mit spezieller Hebetechnik. Mit einem Minikran, der wegen seines Aussehens von den SCHOLPP-Monteuren als „Raupe“ bezeichnet wird, wurden die Maschinenkomponenten innerhalb der Montagehalle exakt positioniert. Der „Raupen“-Bediener konnte seine Fähigkeiten und langjährige Erfahrung beim Ausführen der Fahr- und Hebemanöver voll ausreizen.

Für die erfolgreiche Realisierung des anspruchsvollen Auftrages waren die detaillierte technische Planung und Baustellenvorbereitung, die flexible Organisation, die regelmäßige Kommunikation sowie die gegenseitige Rücksichtnahme auf Projektpartner entscheidend.

Industriedienstleister SCHOLPP - Partner der Druckindustrie seit mehr als 50 Jahren
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Kurzübersicht
Kunde:

Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG

Branche:

Druckindustrie

Projektart:

Nationale Verlagerungsprojekte

Aufgabe:

Demontage, Retrofit, Einbringung und Montage einer Zeitungsdruckmaschine vom Typ COLORA

Eingesetzte Technik:

Telekran 300t, Minikran „Raupe“

Besonderheiten:

besonders enge Platzverhältnisse bei Demontage und Remontage, Einbringung über extra baulich hergestellte Dachöffnung, die Montage diverser Falzkomponenten inkl. Überbauten erfolgte mit speziellem Minikran

Ansprechpartner:

Haben Sie eine konkrete Frage zu diesem Projekt? Dann können Sie hier mit uns Kontakt aufnehmen.