Rückverlagerungen nach Deutschland nehmen zu

von SCHOLPP
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Unternehmensteile im Ausland kommen vermehrt zurück nach Deutschland. Das belegt eine Studie der Hochschule Karlsruhe und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, die vom VDI – Verein Deutscher Ingenieure in Auftrag gegeben und kürzlich veröffentlicht wurde.

Die zunehmende Implementierung von Digitalisierungstechnologien wirkt sich dabei positiv auf die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten aus. Das ergab die Befragung von Unternehmen, was sie bewegt, wieder vermehrt hierzulande zu investieren.

„Das deckt sich mit den Erfahrungen bei unseren Kunden“, bestätigt Geschäftsführer Steffen Kühn diesen Trend. „Je mehr die Digitalisierung fortschreitet, umso dynamischer wandelt sich die Wirtschaft. Das Tempo bei der Umstrukturierung von Standorten, bei der Verlagerung von Fertigungslinien und bei Modernisierung von Werken nimmt generell stetig zu. Unsere Leistungsmodule sowie unsere Planungs- und Logistikprozesse passen wir permanent an diese Entwicklung an. Wir sind up to date, was in den jeweiligen Branchen gefragt ist.“

Seit 2006 erheben die oben genannten Institute regelmäßig Daten zur Verlagerung von Produktionseinheiten ins Ausland. Diese ist von 15 Prozent (2006) auf neun Prozent (2015) gesunken. Die Zahlen zur Rückverlagerung nach Deutschland sind dabei auf drei Prozent (2015) gestiegen. Ein Zusammenhang zeigt sich dabei deutlich: Je stärker der Digitalisierungsgrad der Unternehmen, desto eher lohnt sich eine Rückverlagerung. Ursache dafür ist die wesentlich höhere Fertigungsflexibilität und die höhere Arbeitsproduktivität digitaler Produktionsprozesse, die etwaige Lohnkostenvorteile im Ausland ausgleichen.

Entscheiden sich Unternehmen für die Digitalisierung von Fertigungsbereichen, so liegt es meist nahe, das Investment an den heimischen Standorten zu bündeln. Das Vorhandensein hochwertiger IT-Infrastruktur, die generell höhere Produktionsqualität und die IT-Fachleute vor Ort unterstützen die Entscheidung. Damit entstehen langfristig weitere Potenziale für mehr Wertschöpfung am Standort Deutschland und mehr wissensbasierte Arbeitsplätze. „Es war eine richtige Entscheidung, dass SCHOLPP vor ca. 5 Jahren begonnen hat, seine Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Automatisierung, Engineering und Service auszubauen. So sind wir für die anstehenden Aufgaben, die uns unsere Kunden im digitalen Wandel der Industrie stellen, gut gewappnet“, so Steffen Kühn weiter.

Stark angestiegen ist vor allem die Rückverlagerung aus EU-Ländern, so die Studie, die 32 Prozent aller Rückverlagerungen ausmachen (2009: 9 %). Die asiatischen Staaten (außer China) stehen mit 23 Prozent an zweiter Stelle (2009: 7 %), gefolgt von Nordamerika (16 %), wofür vor allem aktuelle wirtschaftspolitische Entwicklungen angeführt werden. „Vor allem im europäischen Ausland und in den asiatischen Märkten, wo sich derzeit am meisten bewegt, sind wir mit eigenen Standorten stark aufgestellt, um für unsere Kunden direkt vor Ort zu sein“, unterstreicht Steffen Kühn. Ein aktuelles Beispiel ist eine Verlagerung für den Volkswagenkonzern von Bratislava (Slowakei) nach Mosel bei Zwickau (Lesen Sie den Bericht dazu hier).

Interessant sind die Motive, die die Unternehmen in der Studie für die Rückverlagerung nennen: Flexibilität und Lieferfähigkeit (56 %), Qualität (52 %) und Kapazitätsauslastung (33 %) stehen an den ersten drei Stellen. Das korreliert zum Beispiel mit dem verstärkten Einsatz von Digitalisierungstechnologien im Bereich Produktionsplanung und –steuerung, die bereits 67 Prozent der befragten Unternehmen nutzen und weitere sechs Prozent einführen wollen. „Ja, unser Geschäft wird eindeutig Elektronik-lastiger. Es gibt wenige Industriedienstleister, die von der Mechanik über Elektrik und Hydraulik bis zur Anlagenelektronik die komplette Kompetenz unter einem Dach vereinen“, stellt Steffen Kühn abschließend fest.

Weitere Daten und Fakten dieser Studie finden Sie hier.

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Laut einer vom VDI in Auftrag gegebenen Studie kommen Unternehmensteile im Ausland vermehrt zurück nach Deutschland.