Industrie 4.0: Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

von SCHOLPP
Kategorien: SCHOLPP Gruppe

Der Begriff Industrie 4.0 entstammt einer Wirtschaftsinitiative der Bundesregierung. Er ist inzwischen weltweit akzeptiert und kündet von einem neuen Wirtschaftszeitalter mit neuen Herausforderungen: Der digitale Datenstrom in einer automatisierten, vernetzten Wirtschaft wird zunehmend zum Produktionsfaktor. Von der intelligenten Nutzung großer Datenmengen, die digitalisierte Fertigungsanlagen erzeugen, erhofft sich die gesamte Industrie neue Produktivitätszuwächse.

„Big Data“ – das Sammeln von großen Datenmengen – ermöglicht nicht nur die Erkenntnis, ob eine Maschine gut oder schlecht läuft, sondern zeigt auch Ansatzpunkte für Optimierung von Zeit, Kosten und Anlagenverfügbarkeit auf. Steigende Produktivität erhöht zugleich immer den Wettbewerbsdruck und löst dynamische Entwicklungen in Märkten und Branchen aus. Genau in diesem Kontext bewegt sich auch SCHOLPP als Industriedienstleister, wenn Kunden ihre Produktion im Strukturwandel neu organisieren müssen.

Eine Frage, zwei Antworten

Automatisierung und Verlagerung stellen in diesem Zusammenhang jeweils Antworten auf die Frage nach der Produktivität und der Zukunftsfähigkeit dar. Es sind beides Konzepte, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Vorausgesetzt, Unternehmen entscheiden im richtigen Moment, welches dieser beiden Konzepte die richtige Lösung für die eigenen Aufgaben und Probleme darstellt. Daten, die von Maschinen und Produktionsanlagen generiert werden, sind immer Grundlage des Entscheidungsprozesses. SCHOLPP kann mit seiner Erfahrung in den beiden Kernleistungen Automatisierung und Verlagerung ein guter Partner sein, Unternehmen dabei zu unterstützen, die richtige Entscheidung zu fällen und diese wirtschaftlich verträglich umzusetzen.

„Automatisierung oder Verlagerung? Das wird in vielen Unternehmen zur Gretchenfrage der Wettbewerbsfähigkeit. Doch wir haben festgestellt, dass ein einfaches Entweder-Oder zumeist nicht die Lösung aller Probleme darstellt“, sagt Geschäftsführer Steffen Kühn. „Für Schwarz-Weiß-Lösungen und einfache Antworten sei das Thema Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit mittlerweile viel zu komplex“, ergänzt Lars Gerlach, Geschäftsführer in der SCHOLPP-Gruppe.

Viele Faktoren müssen Entscheider heutzutage gegeneinander abwägen. Was bringt mehr Kostenvorteile: die Verlagerung der Metallumformungslinie in ein Niedriglohnland oder eine Automatisierung der Pressenstraße mit Robotern? Welche eventuell neuen Kosten stehen den Einspareffekten gegenüber? Wann hat sich welche Lösung amortisiert? Wie verschiebt sich das Kostengefüge: niedrigere Lohnkosten, dafür höhere Transportkosten?

Neben kurz- und mittelfristigen Einspareffekten zeitigen verschiedene Lösungen auch unterschiedliche Langzeitwirkungen. Welche Auswirkungen hat die Verlagerung ins Ausland auf die Produktqualität? Verträgt sich eine schnell getaktete Automatisierungslösung, die bei hohen Stückzahlen sehr effizient ist, überhaupt mit der Produktvarianz im Fertigungsspektrum? Mit welcher Lösung gewinnen Unternehmen Qualität bei Produkten und Flexibilität bei den Fertigungskapazitäten? Oder gewinnen sie an einer Stelle Vorteile, während sie diese an anderer Stelle wieder verlieren?

 

SCHOLPP setzt auf differenzierte Lösungen

Allesamt Fragen, mit denen sich auch die Projektleiter von SCHOLPP konfrontiert sehen, wenn sie für Kunden Automatisierungs- und Verlagerungsvorhaben planen und kalkulieren. „In vielen Projekten kristallisieren sich nicht Entweder-oder-Lösungen, sondern Sowohl-als-auch-Lösungen heraus. Es wird automatisiert und verlagert“, berichtet Steffen Kühn aus seiner Erfahrung. Verlagerung heißt nicht immer gleich Verlagerung ins Ausland, Automatisierung nicht immer gleich komplette Umgestaltung aller Produktionsprozesse. „Auch die Neuorganisation von Werkhallen durch Maschinenumsetzung, die Teilautomatisierung oder Modernisierung bestimmter Fertigungssegmente sowie geschickte Verkettung von Maschinen mit Robotern können neue Wege zu mehr Produktivität eröffnen“, so Lars Gerlach weiter.

Automatisierungslösungen müssen keinem starren Konzept folgen, wie die Spezialisten von PTC PressEngineering in Oberhausen, seit 2012 Mitglied der SCHOLPP Unternehmensgruppe, in vielen Projekten bewiesen haben. Flexible Verkettung mit Robotern lautet das Stichwort. Grundlage für alle Entscheidungen sind in jedem Falle valide Daten. Doch Daten allein machen noch nicht erfolgreich, sondern belastbare Informationen. Dafür gibt es zwei Bedingungen, die erfüllt sein müssen: Erstens gilt es die relevanten Daten zu analysieren; zweitens braucht es dazu erfahrene Fachleute, die daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Die Integration der jüngsten Mitglieder der SCHOLPP Unternehmensgruppe hat dafür die besten Voraussetzung geschaffen. PTC PressEngineering, die Protec-Gruppe und techno system in Nordhorn bündeln in über 200 Mitarbeitern drei Jahrzehnte an Expertise auf diesen Gebieten. Sie haben das Alphabet des SCHOLPP-Industrieservice rundum Verlagerung und Montage erheblich erweitert und spezialisiert: Automatisierung, Digitalisierung, Flexibilisierung, Modernisierung, Optimierung, Verkettung von Maschinen und Anlagen sowie vernetzte Produktionssysteme.

 

Von großem Erfahrungsschatz profitieren

Die Summe dieser Erfahrungen in Montage und Verlagerung, in Automatisierung und intelligenter Nutzung von Maschinendaten, im Engineering und Refurbishing generieren völlig neue Potenziale für Leistungssteigerung und Kostensenkung in der Produktion. Expertise versammeln die SCHOLPPianer vor allem in komplexen und sensiblen Fertigungsbereichen, etwa bei Pressenstraßen und Bandanlagen, bei Flexiblen Montagelinien, in der Robotik sowie bei vielfältigen Maschinentypen aus zahlreichen Branchen. „Hier sehen wir ganz neue Möglichkeiten für unsere Kunden, Wertschöpfung durch Verlagerung und Instandhaltung einerseits und vorausschauende Modernisierungs- und Automatisierungsstrategien andererseits zu steigern“, versichert Steffen Kühn.

Das „Data Mining“, was alldem zugrunde liegt, begreift Maschinendaten als neuen Rohstoff der Produktion. Wer diesen Rohstoff intelligent fördert und nutzt, bringt mehr Dynamik in seine unternehmerische Wertschöpfung. „Darin sehen wir Chancen, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Anpassungsfähigkeit unter den Bedingungen der Industrie 4.0 zu verbessern“, so Kühn weiter. Diese intelligente Anpassungsfähigkeit wird zur Schlüsselfähigkeit in einer Wirtschaft, die immer schneller und flexibler wird, immer volatilere Produktionsumfänge mit Flauten und Spitzen aufweist und immer größere Fertigungsvarianzen bei Produkten kennt.

Neue digitale Geschäftsplattformen zur Datenvisualisierung

Maschinendaten als neuen Rohstoff der Produktion zu fördern ist jedoch nur der erste Schritt in Richtung Industrie 4.0. Diese Daten auch sinnvoll sichtbar zu machen, auszuwerten und in wirksame Maßnahmen innerhalb der Wertschöpfungskette umzusetzen, der zweite wichtige Schritt. Zu Erhebung, Monitoring und Speicherung bzw. Dokumentation von Daten auf industrieller Prozessebene wurden neue digitale Geschäftsplattformen entwickelt. Gemeinsam mit erfahrenen IT-Partnern können wir über ein offenes, herstellerunabhängiges Tool alle Maschinen- und Anlagentypen hard- und softwareseitig anbinden und die Daten in gewünschter Tiefe und Detail visualisieren.

Derzeit laufen bereits erste Projektgespräche bei mittelständischen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. „Wir sind mit den Projektverläufen sehr zufrieden. Jeder Tag bringt uns neue Erkenntnisse. Von den Pilotstudien werden natürlich fortan alle unsere Kunden profitieren“, berichtet Lars Gerlach.

Die Datenvisualisierung kann bis zur der Tiefe erfolgen, die der Kunden wünscht. Beginnend mit Ampelsystemen, welche die Funktionsfähigkeit der Maschine zeigen bis hin zur Erfassung kompletter Fertigungslinien und ganzer Werke bzw. umfassender Wertschöpfungsketten. In Planung sind bereits weitere Ausbaustufen, insbesondere für die Bereiche Instandhaltung und Wartung. Zustands- und verschmutzungsabhängige Wartungszyklen können so intelligent optimierbar werden, was die Ressourcen- und Kosteneffizienz sowie die Sicherheit der Fertigungsanlagen verbessere. Dieser Erkenntnisvorsprung ermöglicht eine viel genauere und echte vorausschauende Instandhaltung, die über herkömmliche vorbeugende Maßnahmen weit hinausgeht. So schafft Erfahrung in Kombination mit intelligenter Datenauswertung neue Synergien.

Industrie 4.0 ist eines unserer Kernthemen für die nächsten Jahre. Hier wird SCHOLPP wieder Pionier und Partner sein, wird mit seinen Kunden vorausschauen und vorangehen. „Uns geht es darum, Digitalisierung und Vernetzung der Produktion mit unseren Kunden gemeinsam zu entwickeln. Je mehr Unternehmen die Ideen von Industrie 4.0 in ihre Wertschöpfungskette einbinden, umso mehr werden Einspar- und Flexibilisierungseffekte ihre Wirkung entfalten“, so lautet das Fazit der Geschäftsführer Steffen Kühn und Lars Gerlach zu den gegenwärtigen Planungen im Hause SCHOLPP.

Zurück

Von der intelligenten Nutzung großer Datenmengen, die digitalisierte Fertigungsanlagen erzeugen, erhofft sich die gesamte Industrie neue Produktivitätszuwächse.